Wie Sie die Google-Webmaster-Tools am besten nutzen
Daniel Marx
Google Analytics ist wohl eines der einfachsten Tools, um die Performance der eigenen Website zu tracken: Einfach bei Google anmelden, den dort generierten Code in das eigene Template kopieren und schon werden die wichtigsten Kennzahlen auf Analytics dargestellt.
Und wer möchte, kann mit etwas mehr investierter Zeit beinahe alles auf der eigenen Seite mitschneiden lassen – von der Zeit, die ein User auf der Seite verbringt, bis hin zu einzelnen Klicks, Conversions und vielem mehr.
Die Webmaster-Tools (WMT), die Google ebenfalls kostenlos anbietet, werden aber noch viel zu oft vernachlässigt. Dabei ist es dieses Tool, über das Google mit dem Webmaster einer Seite direkt kommuniziert und ihm wichtige Tipps gibt. In den Google-Webmaster-Tools finden sich wertvolle Informationen, Hilfestellungen und teilweise überraschende Einblicke, die vor allem bei der Suchmaschinenoptimierung helfen können.
Crawling-Werte: Kann Google überhaupt auf die Seite zugreifen?
Die wichtigste Information für den Webmaster ist, ob Suchmaschinen-Crawler überhaupt auf die eigene Seite zugreifen können. In den WMT zeigt Google alle wichtigen Crawling-Werte an und unterstützt so jeden Webmaster bei der Behebung von Fehlern. Schließlich will auch der Suchmaschinenanbieter möglichst auf alle Informationen zugreifen können, um seinen Nutzern das beste Ergebnis auf ihre Suchanfrage liefern zu können.
So wird also in den WMT gewarnt, wenn der Googlebot nicht auf die Seite zugreifen kann. Man kann einsehen, wie viele Unterseiten es bereits in den Index geschafft haben, und vor allem, welche Fehler es auf der Website noch gibt und woher diese rühren könnten.
Auch Beschränkungen für die Crawler lassen sich hier überprüfen und regeln. So können der ordnungsgemäße Zugriff auf die robots.txt überprüft werden oder auch einzelne Seiten abgewertet werden, die nicht als Sitelinks in den Suchergebnissen auftauchen sollen.
Keywords: Für welche Suchbegriffe rankt die eigene Seite?
Mit der Umstellung der Suche auf https hat der Suchgigant auch begonnen, in Google Analytics die organischen Suchbegriffe, die zu einem Klick auf die Website geführt haben, nicht mehr anzuzeigen. Bei den häufigsten Suchbegriffen findet man seitdem stets nur „not provided“. Zumindest für die letzten drei Monate werden in den Webmastertools die Keywords, die zu einem Besuch auf der Seite über Google geführt haben, noch immer angezeigt. Sogar der durchschnittliche Rank in den Suchergebnisseiten wird hier angegeben, sodass man auch ohne teure Rankingcheck-Software sehen kann, für welche Suchbegriffe man wie rankt. Auch wie viele Besuche ein Suchbegriff generiert hat, wie oft in den Suchergebnissen auftauchte und welche CTR sich daraus ergibt, ist einsehbar.
Verlinkung: Von woher gibt es Backlinks?
Tatsächlich zeigt Google bis zu einem gewissen Grad in den Webmaster-Tools auch die Verlinkung der eigenen Seite an. Jeder Webmaster kann also sehen, von welchen Domains er Backlinks auf welche Inhalte bekommt. Auch die häufigsten Ankertexte werden gelistet.Daneben kann auch die interne Verlinkung der Seite überprüft werden. In den WMT wird aufgeschlüsselt, welche Inhalte wie oft und von wo innerhalb der Seite verlinkt werden.
Content: Fehler beheben
Auch Content und Meta-Tags überprüft das Tool auf schwerwiegende Fehler. So zeigt es fehlende oder doppelte-Tags und zeigt gegebenenfalls Probleme bei der Indexierbarkeit der Inhalte auf.
Ausrichtung auf Zielgruppen
Eine wichtige Rolle spielen die WMT auch bei der Ausrichtung einer Seite auf gewisse Zielgruppen. Besonders bei Seiten, aus deren Quelltext oder TLD keine eindeutige Ausrichtung hervorgeht, sollte diese Möglichkeit in den WMT unbedingt genutzt werden. Wenn sich eine deutschsprachige Seite mit der TLD .com also zum Beispiel nur an User in der Schweiz richtet, sollte die Schweiz auch hier als Zielland definiert werden.
Sitemap: den Aufbau für Google erklären
Zum besseren Verständnis kann man als Webmaster eine XML-Sitemap einreichen, die der Suchmaschine den Aufbau der Seite nahelegt. Wie das funktioniert, kann man in Googles Support-Blog nachlesen.
Warnung direkt von Google
Daneben warnt Google auch vor Gefahren. Sollte es Anzeichen geben, dass die eigene Seite gehackt wurde, zeigt Google unter dem Punkt „Sicherheitsprobleme“ eine Warnung an. Auch wenn man bei der Suchmaschinenoptimierung gegen die Google-Qualitätsrichtlinien verstoßen hat und es zu einer manuellen Penalty kommt, also ein Google-Mitarbeiter und nicht der Algorithmus eine Abstrafung vorgenommen hat, kann dies in den Webmaster-Tools angezeigt werden. Und auch bei unnatürlichen Backlinkprofilen warnt Google mittlerweile über die WMT.
Wie melde ich meine Seite bei den Webmaster-Tools an?
Wer mit dem eigenen Account bereits für das Google-Analytics-Profil einer Seite verbunden ist, kann einfach diese Option als Verifizierung für die Inhaberschaft nutzen. Sollte das nicht möglich sein, kann man auch weiteres Code-Snippet auf der Seite einfügen oder sich über den Domain-Anbieter anmelden.
Wer nicht regelmäßig in die Webmaster-Tools schauen möchte, sollte die Möglichkeit nutzen- sich per E-Mail über Probleme benachrichtigen lassen.