Usability: Landing Page Optimization vs. SEO!
Max Waldstein
Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz: SEO) ist nach wie vor ein großes Thema: Je höher die Webseite auf Suchmaschinen (z.B. Google) gelistet ist, desto höher ist die Klickrate und somit die Chance auf Verkauf. Kein Wunder also das bei Unternehmen das Interesse nach wie vor sehr groß ist – oft werden Experten herangezogen die ein professionelles durchdachtes Konzept, das alle Aspekte einer suchmaschinenfreundlichen Webseite berücksichtigt, erstellen. Man kann davon ausgehen, dass dieser Trend auch in den kommenden Jahren anhalten oder sich sogar verstärken wird. Verwunderlich bei dieser Entwicklung ist aber, das ein sehr wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit SEO immer wieder vernachlässigt wird – Usability!
Hintergrund ist die Tatsache, dass Suchmaschinenoptimierung prinzipiell nur eines leisten kann: eine Website bekommt mehr Besucher. Dieser Umstand ist für viele Betreiber von Internetportalen natürlich der wichtigste. Mehr Besucher, mehr Traffic – das heißt auch mehr Umsatz und Gewinn. Das aber eine Webseite gut “performt” und ordentlichen Traffic erzeugt ist allerdings nicht ausreichend. Was bringen schließlich 50.000 Besucher am Tag, wenn niemand oder nur wenige auf einer Seite das machen, was der Seitenbetreiber von ihnen will?
Es ist von äußerster Bedeutung die Usability der Landing Page zu optimieren. Dafür sollten Aufbau (Inhaltlich, Formal) und Abläufe (schnelle Ladezeit, geringe Klicktiefe..) optimiert und userorientiert gestaltet werden. Unterstützung bei der Erfolgsmessung können dann im weiteren Tracking Tools (z.B. Google Analytics) liefern. Es gilt dem User einen Mehrwert zu bieten und ihn zum Verweilen zu animieren. Dafür sollte die Seite übersichtlich, schnell, ansprechend, aktuell und interessant gestaltet sein.
URL und Keywords
Neben einer griffigen URL müssen relevante Keywords gefunden werden, auf die die Seite im weiteren optimiert wird. Zu diesem Zweck, stellt das Netz mit Adwords oder Sistrix schon gute Tools bereit. Zu Anfang steht dabei eine Analyse der Mitbewerber und der Suchverhaltensmuster der User, um herauszubekommen welche Schlüsselwörter am erfolgversprechendsten sind, um vorne in den Suchergebnisse mit dabei zu sein.
Title und Metatags
Es ist wichtig für die diversen Unterseiten der Website günstige Title, Metatags (Description, Keywords) und Überschriften zu definieren. Sie sollten zusätzlich im jeweiligen Quelltext der Seite erscheinen, um von den einzelnen Google Robots indiziert zu werden.
Jedes Dokument einer Website sollte einen eigenen Title Tag (Text, welcher in der Kopfzeile des Browserfensters zu sehen ist) aus maximal 65 Zeichen haben, weil darüber hinausgehende Zeichen werden von Google gekürzt.
Die Description wird nur in der Beschreibung von Google sichtbar und sollte nicht mit dem Title Tag identisch sein. Die Description sollte nicht mehr als 250 Zeichen betragen, da mehr Zeichen von Google nicht dargestellt werden.
Überschriften und Content
Eingebundene Bilder sollten betitelt und mithilfe eines Alt-Tags beschrieben werden. Wichtige Inhalte sollten nicht unbedingt in Flash oder Ajax dargestellt werden, da sie sonst nicht ausgelesen werden können.
Überschriften verbessern nicht nur die Lesbarkeit des Textes für den User sondern auch für die Suchmaschinen! Hierbei spielt die die hierarchische Anordnung der Überschriften (von h1 bis hx) eine große Bedeutung. Die Überschriften sollen so wenig wie möglich mit dem Title Tag identisch sein.
Im Content ist darauf zu achten, die entsprechenden Keywords möglichst am Textanfang sowie am Textende einzuspielen. Sie sollten nicht allzu oft und voneinander entfernt stehen. Textformatierungen sollten variieren (Gross/klein, Fett/normal) und Inhalte regelmässig aktualisiert werden. Identische Seiteninhalte (Duplicate Content) so gut wie möglich vermeiden, weil Google bei der Bewertung von Webseiten darauf achtet, ob der Inhalt einzigartig ist. Die Idee ist plausibel – das gleiche Suchergebnis mehrmals mit verschiedenen URLs anzuzeigen, verschlechtert die Suchergebnisse. Demzufolge wird versucht, ähnliche Inhalte zu erkennen und herauszufiltern.
Wichtig ist es auch so viele wie mögliche Verlinkungen (z.B: Partnerlinks) zu integrieren, um eine seitenübergreifende Vernetzung (offpage SEO) zu gewährleisten. Suchmaschinen gehen davon aus, je mehr Links auf eine Webseite führen, desto wichtiger muss die Webseite sein – und wird desto höher eingestuft bzw. gerankt.