Onliner des Jahres
Onliner des Jahres in der Kategorie Agenturen
Marcus Mandl ist zwar heuer der älteste Onliner des Jahres, als Digital Native darf er sich trotzdem bezeichnen: „Meinen ersten Computer kaufte ich mir mit zwölf Jahren. Das klingt jetzt noch nicht so spektakulär, aber 1983 war das noch eine Besonderheit.” An der Uni tauchte er in die „Mailbox-Szene“ ein und war so auch beim Mainstream-Start des Internets dabei. Der Versicherungskonzern Uniqa engagierte Mandl 1998 deshalb als den ersten Internetverantwortlichen. Nach diversen ähnlichen Positionen landete der heutige CEO der Agentur THIRD MAN 2004 als Senior Consultant bei der Agentur PXP und leitete von 2007 bis 2011 die IT-Geschäfte der Agentur Fonda: „Der Anstoß zum Wechsel auf die Agenturseite kam durch eine TV-Dokumentation über Pixelpark Deutschland“, erinnert er sich.
Vor fast fünf Jahren gründete Mandl schließlich sein eigenes Unternehmen. Als Full-Service-Agentur betreut er mit THIRD MAN unter anderem Siemens, Greentube und die Wirtschaftskammer Österreich. „Jedes Projekt, bei dem man Neues erschaffen und dem Kunden Gewinn bringen kann, ist ein Lieblingsprojekt“, gibt sich der Geschäftsführer unparteiisch. Die Gründung der eigenen Agentur bezeichnet er als Highlight seiner langen Karriere als Onliner, für die er nun ausgezeichnet wird. Als „mühsam“ empfindet er, dass es in der breiten Masse oft kein Verständnis für die Qualitätsunterschiede von Serviceanbietern gibt: „Da werden Spam-Angebote à la ,200 Euro, und Sie sind Nr. 1 bei Google‘ für bare Münze genommen und seriösen Angeboten gegenübergestellt.“
„Ich muss nicht offline sein, um mich entspannen zu können. Ja, vielleicht drehe ich einmal für zwei bis vier Stunden ab, länger eher nicht“, behauptet Mandl. Das Internet sei Teil seines Lebens. Wenn er doch genug hat, widmet er sich seiner Familie, dem Sport oder sieht TV-Serien – auch im Netz.