Online-Tool zum Infos sammeln und ordnen

Daniel Marx

Wer im Web zu einem Thema recherchiert kennt das Problem. Man durchstöbert unzählige Seiten, findet dabei massenhaft Infos in Texten, Bildern, Grafiken oder Videos.

Um nicht ganz in der Informationsflut unterzugehen werden Lesezeichen für vermeintlich wichtige Seiten erstellt, Linklisten geschrieben oder wichtige Passagen in Word-Dokumente zusammenkopiert. Arbeitet man an verschiedenen Geräten, schickt man sich womöglich die Dokumente auch noch selbst per Mail oder muss sie irgendwo in der Cloud ablegen.

Zentral Infos zusammentragen

Das deutsche Start-up Keeeb.it bietet jetzt ein Tool an, das dem ein Ende setzen soll. Keeeb bietet eine Plattform auf der man seine Recherche im Web sammeln und dokumentieren kann. Als Vorbild dient das soziale Bilderbuch Pinterest. Der Dienst mit dem man im Netz Bilder und Videos sammeln kann und auf eine öffentliche “Pinnwand” stellt.

Anders als bei Pinterest ist das Ziel aber nicht tolle Bilder und Videos zu sammeln und anderen gesammelt zu zeigen, sondern man sammelt für sich selbst relevante Inhalte auf einer zentralen Seite. Denn nicht nur Fotos, Grafiken und Videos können gekeeebt werden, sondern vor allem auch Text. Sei es ein ganzer Artikel einer Nachrichtenseite oder eben nur einzelne relevante Absätze oder Sätze.
Das macht das ganze etwa für journalistische oder wissenschaftliche Recherche interessant, aber auch für Developer, die etwa Code-Schnipsel markieren und sammeln wollen.

Auch das Prinzip ist von Pinterest abgeschaut. Man zieht einfach einen „keeeb.it“-Button in die Lesezeichenleiste seines Browsers. Klickt man jetzt auf den Button kann jedes Element der Seite markiert und gekeeebt werden.

Die so gesammelten Elemente erscheinen dann auf persönlichen keeep Seiten, die man nach Themen geordnet erstellen kann. Auf diesen Seiten können die Fundstücke dann zugeordnet, verschoben, zusammengefügt oder auch kommentiert werden. Dabei bleibt auch immer der Verweis auf die Quelle sichtbar, so dass jedes Element ganz einfach zurückverfolgt werden kann.

Gemeinsam, ganz privat oder öffentlich

Arbeitet man gemeinsam an einem Projekt, oder will einfach so Dinge im Netz sammeln ist es möglich andere einzuladen und eine Seite im Team zu keeeben, also gemeinsam zu sammeln und zu verwalten. Die Sammelseiten und Elemente sind von vornherein erst einmal nicht öffentlich, können aber mit einem Klick veröffentlicht werden und auch gleich auf sozialen Netzwerken geteilt werden.
Und zum Schluss noch eine bekanntes Gimmick: Natürlich können öffentliche Keeebs auch gerekeeebt (was für ein Wort!) werden.

Apple User können das Tool auch schon auf ihren mobilen Geräten nutzen. Für Androids gibt es leider noch keine Lösung.

Ein Problem könnte wie bei Pinterest das Urheberrecht werden, wenn urheberrechtlich geschützte Inhalte auf veröffentlichten Keeeb-Seiten auftauchen.